Dass die Jubiläumsfeier an einem Freitag, dem 13. und dazu noch bei Vollmond stattgefunden hat, ist reiner Zufall, sorgte aber bei der bunt gemischten Feier der Werkstätte Montafon für fröhliche Stimmung, als Bischof Benno diese Tatsache dem Publikum eröffnete.
Die mehr als 150 Gäste feierten im SB-Restaurant guat und gnuag das 25-Jahre-Jubiläum mit jenen Menschen mit Behinderung, die im Montafon leben und in der Werkstätte eine Einrichtung gefunden haben, „die zu ihnen passt und die ihnen Würde gibt“, so Caritasdirektor Peter Klinger. „Es ist für jeden Menschen, egal ob mit oder ohne Behinderung enorm wichtig, Teil der Gesellschaft zu sein. Dies zu erreichen ist aber nicht nur Aufgabe der Politik und der Sozialeinrichtungen, sondern es ist ein gesellschaftliches Mitwachsen nötig.“ Dies sei im Montafon gut gelungen, „denn die Werkstätte ist hier ein selbstverständlicher Platz geworden“, so Peter Klinger weiter.
Und dass sich hier alle wohl fühlen, zeigten neben Moderator Thomas Stubler auch das Musikduo „Reiner & Lös“, die MitarbeiterInnen und jene 40 Menschen mit Behinderung, die an diesem Fest bereits im Vorfeld einen wesentlichen Beitrag geleistet haben. Neben der beeindruckenden Leistungspräsentation, bei der jede/r von ihnen sein Aufgabengebiet in der Werkstätte präsentieren konnte, verwöhnte das Küchenteam die Gäste mit Montafoner Köstlichkeiten.
Prominente Gäste
Neben Bischof Benno und Caritasdirektor Peter Klinger feierten zahlreiche Gäste bis in den Nachmittag hinein. Caritasseelsorger Elmar Simma sprach ebenso seine Glückwünsche aus, wie Landtagspräsidentin Dr. Gabriele Nußbaumer, Standesrepräsentant Rudi Lerch, der Geschäftsführer von Montafon Tourismus Manuel Bitschnau, Mag. Siegi Stemer und Andreas Neuhauser von den Vorarlberger Illwerken. Ebenso waren der Bürgermeister aus Lorüns, Lothar Ladner und der Bürgermeister von Silbertal, Thomas Zudrell sowie Pfarrer DDr. Peter Bitschnau aus Tschagguns und Pfarrer Joe Egle aus Gaschurn zu Gast. Auch Dr. Maria und Mag. Jakob Netzer, Mag. Wolfgang Pfister und Michael Torghele von der Firma Liebherr feierten gerne mit. Der Schrunser Bürgermeister Karl Hueber zeigte sich begeistert von den MitarbeiterInnen der Werkstätte und fügte in Anlehnung an die ideenreichen Namen der Caritas-Einrichtungen in Schruns noch ein weiteres hinzu: „gemeinsam und gemütlich“.
Und wie sehen das die Menschen mit Behinderung? Petra Neyer, Gruppensprecherin vom Team guat und gnuag: „Mir gefällt alles hier, vor allem die Arbeit mit Koch Reinhard. Ich freue mich, dass heute meine Eltern gekommen sind. Die bekommen noch einen extra Applaus.“ So wie auch Werkstättenleiterin Irmgard Müller, die von ihren 25 MitarbeiterInnen mit jeweils einer Rose beschenkt wurde.
Geschichtliches
1989 wurde die Werkstätte Montafon eröffnet und von Anfang an von der Bevölkerung gut aufgenommen, 1997 gab es mit der Eröffnung des SB-Restaurants guat und gnuag eine innovative Erweiterung. Mehr als 150 Mittagessen werden hier inzwischen täglich ausgegeben. 2002 kam dann das Dienstleistungsangebot gschickt und gschwind dazu, wo für verschiedene Wirtschaftsbetriebe in Vorarlberg gearbeitet wird. Mit der Montafoner Kerze wurde 2009 ein weiteres Projekt integriert, in dem Menschen mit Behinderung Arbeit gefunden haben. Künftig übernimmt Zumtobel Kerzen die Montafoner Kerze, doch die Zusammenarbeit mit der Caritas Vorarlberg bleibt bestehen.
Quelle: Caritas Vorarlberg