Schruns. (sco) Die Pfarrgemeinde St. Jodok versammelt sich am Samstag, dem 1. Februar, um 19 Uhr zur Lichtmessfeier mit Kerzenweihe und Lichterprozession. Am Sonntag, dem 2.Februar steht das Fest der Darstellung des Herrn (Lichtmess) auf der Gottesdienstordnung: um 9 Uhr ist der zweite Sterbegottesdienst für Frau Maria Fritz; die Abendmesse beginnt um 19 Uhr.
Fest der Darstellung des Herrn im Tempel
Das Fest der „Darstellung des Herrn” wird vierzig Tage nach Weihnachten als Abschluss der weihnachtlichen Feste gefeiert. Der früher gebräuchliche Name Mariä „Purificatio”, „Reinigung”, erinnert an den jüdischen Brauch, auf den sich das Fest bezieht: Nach den Vorschriften des Alten Testaments galt die Mutter vierzig Tage nach der Geburt eines Sohnes als unrein.
Die Frau musste ein Reinigungsopfer darbringen, normalerweise ein einjähriges Lamm, eine Felsen- und eine Turteltaube; für Arme genügten zwei Felsen- und zwei Turteltauben (3. Mose 12, 6 – 8); Maria machte von diesem Armenrecht Gebrauch. Sie pilgerte also zu ihrer „Reinigung” in den Tempel.
Da Jesus der erste Sohn war, galt er als Eigentum Gottes und musste von den Eltern zuerst ausgelöst werden: er wurde zum Priester gebracht und vor Gott „dargestellt”. Als die Eltern zu diesem Zweck in den Tempel kamen, begegneten sie dem betagten Simeon und der Prophetin Hanna, die erkannten, dass Jesus kein gewöhnliches Kind ist und ihn als den Erlöser Israels priesen (Lukasevangelium 2, 21 – 40).
Der historische Ursprung liegt in einer heidnischen Sühneprozession, die alle fünf Jahre in Rom abgehalten und nun mit diesem Fest ins Christentum übernommen wurde, deshalb stand die Kerzenweihe und Lichterprozession im Mittelpunkt und wird das Fest auch „Mariä Lichtmess” genannt. (…)
Papst Johannes Paul II. hat 1997 das Fest gleichzeitig zum „Tag des geweihten Lebens” erklärt. Im Mittelpunkt dieses Tages stehen der Dank und das Gebet für Orden, apostolische Gemeinschaften und Säkularinstitute.
Quelle: http://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Maria-Lichtmess.html