Die Vernissage „Gyumri und seine Künstler“ begeisterte zahlreiche InteressierteEs ist eine fruchtbare Zusammenarbeit, die die MAP Kellergalerie mit der Werkstätte der Caritas sowie der Sparkasse Schruns verbindet. Denn unter dem Titel „Armenien zu Gast im Montafon“ fand dieser Tage die Vernissage „Gyumri und seine Künstler“ in der Sparkasse Schruns statt. Zahlreiche interessierte waren erschienen und waren von den Fotographien, den Bildern und der Kunstwerkstatt in der ehemaligen Caritas Werkstatt am Tschaggunser Bahnhof fasziniert.
Anziehungspunkt
Vor 30 Jahren wurde die armenische Stadt Gyumri durch ein heftiges Erdbeben größtenteils zerstört. 30.000 Menschen verloren dabei ihr Leben. Lange davor schon hatte die Stadt eine auffallende Anziehungskraft auf bildende Künstlerinnen und Künstler ausgeübt. Nach dem Erdbeben mussten manche die Stadt verlassen, kehrten jedoch später wieder zurück. In Kooperation mit der Galerie 25 in Gyumri zeigt die MAP Kellergalerie vom 5. bis 28. Oktober Arbeiten von acht armenischen Künstlern, während in der Sparkasse Schruns der Fotograph Yuri Pavlov dokumentarische Fotos der Erdbebenkatastrophe ausstellt. Der bildende Künstler Karen Barseghyan weilt bereits seit mehreren Wochen als Artist in Residence in Schruns, um hier künstlerisch zu arbeiten und Workshops mit Erwachsenen und Kindern durchzuführen.
Unterschiedlich
Und auch er öffnete für den Vernissageabend seine Werkstätte und gab Einblick in sein künstlerisches Schaffen. Das Ausstellungsprogramm wird ergänzt durch Vorträge und Künstlergespräche, sowie durch Augenzeugenberichte des Erdbebens 1988. Zuvor waren die fünf anwesenden armenischen Künstler zu einem Empfang beim Schrunser Bürgermeister Jürgen Kuster geladen, der ebenso wie zahlreiche Vernissagebesucher die diffizilen Arbeiten der sehr unterschiedlichen Künstler zu dem Erdbebenunglück von 1988 bewunderte.