Mitten im Einsatzgebiet, welches sich über Schruns, Tschagguns, Silbertal und Bartholomäberg erstreckt, war dies ein würdiger Rahmen. Der Ortsstellenleiter Rupert Pfefferkorn berichtete über insgesamt 94 Einsätze, wovon allein 29 Einsätze mit der Bodenmannschaft durchgeführt werden mussten. Darunter waren Suchaktionen, Bergungen, Verletztentransporte, Verschüttetensuche in Lawinen und leider auch einige Totbergungen, die den Bergungsmannschaften auch psychisch viel abverlangen. Insgesamt sind fast 1.500 Einsatzstunden aufgewendet worden. Zusätzlich fanden aber auch Fortbildungen und Übungen statt, wie in Gemeinschaft mit der Freiwiliigen Feuerwehr, Neuausbildung der Anwärter und Fortbildung der Bergretter an sich. Die Übungen und sonstigen Tätigkeiten haben annähernd soviel Zeitaufwand (ca. 1.300 Stunden) wie die Einsätze auch erfordern.
Zusätzlich kommen noch Dienste der Abteilung Pistenrettung im Schigebiet Golm. Großes Augenmerk wurde in den Bau einer Trainingsanlage auf Bitschweil zur Übung von Seilbahnbergungen gelegt. Die Anlage ist fast fertiggestellt und konnte mit Unterstützung aller Beteiligten dies überhaupt geschehen. Derzeit zählt die Bergrettung 56 Mitglieder, davon 3 Frauen und 53 Männer. Der hohe Ausbildungsstand ist auf das große Engagement der aktiven Mitglieder zurückzuführen. Die Zusammenarbeit mit Polizei, Alpinpolizei, Flugrettung, Flugpolizei und den Freiwilligen Feuerwehren sowie dem Roten Kreuz funktioniert bestens und wurde vom Ortsstellenleiter auch besonders hervorgehoben.
Die anwesenden Gäste wie Bürgermeister Herbert Bitschnau (Tschagguns), Bürgermeister Thomas Zudrell (Silbertal), Lukas Kühlechner (Obmann Vorarlberger Bergführerverband), Hubert Kessler (Postenkommandant PI Schruns), Alexander Stoiser (Gebietsstellenleiter Bergrettung), Hummler Thomas (Vertreter der DAV Sektion Lindau), Martin Wischenbart (Freiwillige Feuerwehr Tschagguns) sowie Thomas Beck (Lindauer Hütte) würdigten in ihren Ausführungen die oft von der Öffentlichkeit unbemerkte Arbeit der Bergrettung. Meist sind ja die Einsätze im Dunkeln oder bei Schlechtwetter und bekommt dies so niemand richtig mit. Auch wurden etliche Mitglieder geehrt, so für 44 Jahre Albrecht Bitschnau, 25 Jahre Bauer Hans Martin und Hubert Bitschnau sowie Maier Gernot.
Eine ganz besondere Ehrung hat das Mitglied Rainer Schuchter erhalten, er hat das „Grüne Kreuz“ des OEAV verliehen erhalten. Eine ganz besondere Ehre, die nur ganz wenigen zuteil wird und muss da schon ein mehr wie überdurchschnittliches Engagement nachgewiesen werden, um diese Ehrung zu erhalten. Seit 90 Jahren wird das „Grüne Kreuz“ verliehen und wurde bislang nur an rund 450 Personen übergeben. Der Abend fand auf Einladung des Hüttenwirtes und der Bürgermeister einen geselligen Ausgang.