Die Staatsmeisterschaften 2016 sind geschlagen! Dabei zeichnete sich ab, dass der Generationenwechsel immer näher rückt. Und zukünftig wird auch Vorarlberg wieder ein gehöriges Wörtchen mitreden, was die Ländle-Damen mit zwei dritten, zwei fünften und einem siebten Platz eindrücklich unter Beweis stellten.
“Schau ma’ mal, was geht!” Das dachten sich Landestrainer Holger Scheele und seine Medaillenhamster Sarah Wolfgang, Anna-Lena Schuchter, Celine Salzgeber und Sarah Schmoranz für ihr erstes Antreten in der allgemeinen Klasse bei den Staatsmeisterschaften in Wien. “Die Mädels sind im Nachwuchs bereits top. Deshalb dachten wir uns, wir fahren ganz ohne Druck da hin und loten aus, was bei den Großen schon geht”, erklärte Scheele vorab. Und wie sich im Nachhinein heraus stellen sollt: Da geht schon einiges!
Bronze für Klinger und Schuchter
Ihr Können besonders unter Beweis stellte an diesem Tag vor allem die Montafonerin Anna-Lena Schuchter. Die griffstarke Linksauslegerin zeigte eindrucksvoll, dass sie bereits bei den Erwachsenen mithalten kann. Die 15-jährige sicherte sich in drei bärenstarken Kämpfen die Bronzemedaille in der Gewichtsklasse -63 kg. Ebensolches schaffte Desirée Klinger, die ja schon lange zu den heißen Vorarlberger Eisen zählt, eine Gewichtsklasse tiefer (-57kg). Wobei, an diesem Tag bremste die ein oder andere strittige Kampfrichter-Entscheidung die Sportsoldatin etwas aus. “Der Finaleinzug war für Desirée bereits in Griffweite, sie hat den Kampf klar dominiert. Weshalb die entscheidende Strafe (wegen Inaktivität, Anm.) an Desi ging, ich weiß es wirklich nicht”, rätselte Scheele nach dem umstrittenen Duell gegen die Wienerin Anna Dengg. Sei’s drum, im anschließenden Kampf um Bronze zerpflückte Klinger ihre Gegnerin eindeutig. Der Aufwärtstrend ist klar erkennbar.
Kampf der Generationen
Ein wahres Generationen-Duell erlebte indessen die Hohenemserin Sarah Wolfgang (-63kg), die in ihrem ersten Kampf auf niemand geringeren wie die mittlerweile 32-jährige Hilde Drexler traf. Gegen die Olympiastarterin gab es zwar nichts zu holen, dennoch bewies die junge ULZ-Sportlerin Kampfgeist und lies ihr Talent mehrmals aufblitzen. Und so sollte es am Ende trotzdem für Platz fünf reichen, ein wirklich starkes Ergebnis. Auch in der Gewichtsklasse -48 kg leuchtete eine Vorarlberger Zukunftshoffnung. Denn U18-Staatsmeisterin Celine Salzgeber schrammte mit Platz fünf ebenfalls nur knapp an der Medaille vorbei. Die Dornbirnerin Sarah Schmoranz (-52 kg) zeigte mit Platz 7 ebenfalls, dass von unseren Girls noch viel zu erwarten sein wird.