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„Brisnöstel“ als Thema

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Und genau dieser Kunstfertigkeit waren die 21. Montafoner Trachtengespräche, die am  vergangenen Samstag im Heimatmuseum Schruns im Rahmen der Kulturveranstaltungsreihe septimo stattfanden, gewidmet. Dazu hatte die Organisatorin der Montafoner Trachtengespräche Elisabeth Walch einige namhafte Montafonerinnen eingeladen, die diese Kunst immer noch beherrschen und auch gerne zeigten, sowie einige Klöpplerinnen und auch Stickerinnen aus der Schweiz, die ebenfalls ihr Können an diesem Tag dem Publikum zeigten.

Alte Technik                                                                  

Denn der Brisnöstel wird geklöppelt, das ist eine alte Flechttechnik, die etwas Übung bedarf. „Also hinschauen darf ich nicht, dann geht es recht gut“, lacht die Schrunserin Margot Ganahl, die seit vielen Jahren Brisnöstel klöppelt und dies mittels einem Holzgestell auf vorführt. Hängend werden die verschiedenen Klöppel in atemberaubender Geschwindigkeit von ihren Händen ineinander und wieder auseinander geschlungen. Daraus entsteht ein filigraner Brisnöstel in rot. Diese Technik nennt sich „Tendeln“ .Denn dies – neben schwarz – ist die traditionelle Farbe der Brisnöstel. „Inzwischen kann man auch verschiedene Rottöne bekommen, so etwa eher ins bordaux gehende oder ehr ins violett reichende Rot. Früher gab es einfach nur ein rot, heute ist das anders. Man muss eben schauen, was am besten zur Stickerei passt“, so Ganahl.

Interessant

 

Neben Ganahl haben sich auch auf Einladung von Walch drei Schweizer Frauen im Heimatmuseum versammelt, die ebenfalls klöppeln. So werden Spitzen für den „Glöckletschoppa“ hergestellt und erklärt. Ungefähr neun Meter miss ein solcher Brisnöstel und die Frauen – egal ob sie die Technik des „Princessflechtens“ oder des „Tendelns“ verwenden benötigen rund zwölf bis 15 Stunden zur Herstellung eines solchen Werkstückes. „Bei uns kostet ein solcher Brisnöstel so um die 50 Euro“, antworte Ganahl auf die Frage nach dem Preis für ein solches handgefertigtes Unikat. Interessiert zeigten sich die Besucher auch an den Stickereien, die Martha Amann an diesem Tag mit einigen Stickkolleginnen in der Stube des Heimatmuseums zeigte.


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